„Ganz ohne Blessuren kommt man nicht davon“: Felix und Jochen auf der Bosnia Rally

Liebe Blog-Leser:innen,

leicht lädiert und noch ganz schön selig verpeilt machen sich Felix und Jochen aus Bosnien zurück auf den Heimweg in the Länd. Lest hier ihren erfrischenden Reisebericht an das good souls Team!

 

Guten Abend in die Runde! Jochen und ich sitzen bei unserem letzten bosnischen Abendmahl und möchten berichten, dass wir die Rally gut überstanden haben. Ganz ohne Blessuren kommt man natürlich nicht davon.

Ein verbogener Motorschutz, diverse Kratzer, ein komplett abgebrochener Bremshebel, mehrere platte Reifen, eine verheizte Kupplung, aber auch blaue Flecken von entgegen geschleuderten Steinen, Schrammen von Ästen an denen man vorbei peitscht, ein Wespenstich, ein Bienenstich (und ich meine nicht den Kuchen), Blasen an den Händen und einer geprellten Rippe stehen auf der Quittung. Doch es hat saumäßig Spaß gemacht und wir freuen uns wieder auf zu Hause.

Aber auch andere Fahrer hatten interessante Handicaps. Berichten zu Folge hatte ein Royal Enfield Fahrer an einem Tag drei Platten und ist zum Schluss mit platten Reifen nach Hause gefahren. Ein anderer Royal Enfield Fahrer hatte seinen Scheinwerfer im Rucksack dabei, weil er während der Fahrt einfach raus gefallen war. Eine Husqvarna wurde 40 Meter tief im Abhang versenkt, der Fahrer blieb jedoch glücklicherweise vorher im Baum hängen. Ein R80 GS Fahrer bemerkte zunächst garnicht, dass er seinen Scheinwerfer und die ganze Maske während der Fahrt verloren hatte bis er die Teile dann später quasi aus der Lost and Found Box wieder bekam.

Ein Teilnehmer versuchte eine schwierige Passage zu umfahren, was sich durch ein vorher nicht erkennbares Sumpfgebiet noch schwieriger gestaltete. Aber kein Problem, Bergeschlaufe und Bizeps bekamen das wieder hin.

Unglücklicherweise wurde ein Fahrer von einem überholenden am Lenker gestreift, sodass er stürzte und sich Schulter und Ellenbogen brach. Leider waren die Sani Fahrzeuge generell wieder recht häufig im Einsatz. Zum einen auf Grund zahlreicher Stürze aber auch wegen der enormen Hitze die allen Fahrern ziemlich zu schaffen machte. An der längsten Etappe am Mittwoch die uns runter bis nach Mostar führte, zeigte das Cockpit Thermometer kuschelige 44 Grad an.

Auch die Nächte waren spektakulär. So gewitterte es zwei mal so stark, dass einmal in unserem Hotel der Strom ausfiel und die Yamaha Pavillons wie eine zerknitterte Mc Donalds Tüte aussahen. Über das Unwetter freute sich jedoch ein Teilnehmer, der offenbar immer dann seinen Transporter verließ und lieber in einer Hängematte übernachtete die in einem Fußballtor hing. Bei schönem Wetter schlief er dann lieber wieder im Transporter. Macht ja Sinn…

Von den 450 gestarteten Fahrern gingen am letzten Fahrtag scheinbar nur noch ca. 200 an den Start.

Ihr seht, war richtig was los, aber es war sensationell!

Bis bald und euch einen schönen Abend!

Felix und Jochen